Dr. Anne Rademacher, Seelsorgeamtsleiterin im Bistum Erfurt und Diözesan-Caritasdirektor Wolfgang Langer © Caritasverband Erfurt
... und sagen allen Spendern im Namen der Betroffenen, die diese Hilfe erhalten, aufrichtig Dank" so Dr. Anne Rademacher vom Bistum Erfurt bei der Spendenübergabe.
Seit 2006 gibt es den Elisabeth-Fonds der Caritas. Bis heute sind dort 115.000 € Spenden eingegangen. "Mit diesem Geld wurden vorwiegend Familien gefördert, die sich aus finanziellen Gründen keinen Urlaub leisten können. Sie erhielten für einen Aufenthalt in den Urlaubs- und Bildungsstätten Winterstein/Thüringer Wald oder Uder/Eichsfeld Unterstützung. Anträge wurden über die Beratungsstellen der Caritas gestellt. Dieses Verfahren hat sich bewährt und erlaubt uns eine Übersicht über die Vergabe der Spendenmittel", erläutert Diözesan-Caritasdirektor Wolfgang Langer. Gefördert wurden meist Familien mit pflegenden Angehörigen, mit behinderten Kindern, Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose oder Familien mit mehreren Kindern und einem besonderen Unterstützungsbedarf.
Auch heute kommen Familien und Alleinerziehende in die Caritasberatung, die sich in einer Notsituation befinden und oft ist schnelle und unbürokratische Unterstützung nötig. Für diese Hilfe soll der Elisabethfonds geöffnet werden. Denn es sei bedrückend, so der Thüringer Caritaschef, dass eine aktuelle Studie die Erfahrungen des Beratungsalltags der Caritas in unserem Land bestätigt: In Alleinverdiener-Familien, als Kind allein erziehender Mütter, in kinderreichen Familien und als Kind gering qualifizierter Eltern im SGB-II-Leistungsbezug hätten Heranwachsende in Deutschland signifikant schlechtere Teilhabechancen. Seine Forderung: "Die Bekämpfung der Armut von Kindern und Familien gehört ganz oben auf die Agenda bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen."