Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Bildung in Kindertagesstätten schließt diese Erkenntnis nicht nur ein, sondern setzt sie durch kluge Konzepte und gut ausgebildetes Fachpersonal auch um - mit gezielter Sprachförderung zum Beispiel, die nicht nur in der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund nachweisbare Erfolge erzielt, sondern die Sprachentwicklung und damit das „Weltverstehen“ aller Kinder in einer Kindertagesstätte fördert.
„Deshalb ist es völlig unverständlich, dass einerseits gerade an einem Bundesqualitätsentwicklungsgesetz für Kindertagesstätten gearbeitet wird, und andererseits die bestehende Bundesförderung für die Sprach-Kitas demnächst gestrichen enden soll. Kita-Bildung braucht Sprach-Förderung als Teil solider pädagogischer Konzepte“, sagt Stefan Werner, Vorsitzender der LIGA der Freien Wohlfahrtsverbände in Thüringen. Die LIGA will damit auch die schon seit Wochen geäußerte Forderung unterstreichen und unterstützt die Bundestags-Petition 137016, die eine Fortsetzung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ erreichen will.
Die gemeinnützigen Wohlfahrtsverbände in Thüringen fordern seit Jahren eine Stärkung der Qualität für die Bildung in Kindertagesstätten. LIGA-Geschäftsführer Tino Grübel: „Mal geht es um die Fachkraftquote, mal um die zusätzlichen Stellen in der Sprachförderung oder in der Fachberatung. Der nächste Druck kommt bei den Betriebskosten. Man kann nur Danke sagen an alle Erzieherinnen und Erzieher, an die Kita-Leitungen, Beratungskräfte und Trägerorganisationen, dass sie trotzdem immer noch mit Motivation und Begeisterung Kinder in ihr Leben begleiten und dabei auch ständig neue Ideen und Konzepte entwickeln. Wir bemühen uns deshalb sehr, die Sprach-Kitas nicht im Regen stehen zu lassen.“
Teilnehmende des LIGA-Fachtages in Erfurt© LIGA Thüringen
Konzeptentwicklung für Sprach-Kitas und der kreative und motivierte Zugang zur Konzeptüberarbeitung war heute zentrales Thema eines LIGA-Fachtages in Erfurt für die Sprach-Kitas in Thüringen.