Foto (v.l.n.r.): Simon Kokott mit Diözesan-Caritasdirektor Wolfgang Langer© cpd
Er kam in die Verantwortung als Verwaltungsleiter. Wenn man in der Chronik des Verbandes oder in den Jahresberichten blättert, findet man oft seinen Namen und markante Bilder dazu. Vor wenigen Tagen wurde er im Beisein seiner Familie und vieler Wegegefährten, der Bistums- und Caritasleitung und Mitarbeitenden aus allen Feldern der Caritasarbeit im Erfurter Augustinerkloster verabschiedet. In seiner Laudatio würdigte ihn Diözesan-Caritasdirektor Wolfgang Langer als eine markante Persönlichkeit der Caritas in Thüringen. Zweifelsohne habe er in großer Verantwortung - und mit vielfältigen Aufgabenfeldern - die Caritas im Land der Heiligen Elisabeth entscheidend geprägt.
"Es gibt nur wenige Persönlichkeiten, die in einer so großen Breite und Verantwortung alle Bereiche des Verbandes kennen und höchst kompetent begleitet haben, sei dies nun im Arbeitsrecht, in vielfältigen Personalfragen oder in Finanzverantwortung. Da ging ganz viel ohne Sie gar nicht. Mit Kerze und Caritasleuchter in der Hand möchte ich Ihnen im Namen der gesamten Caritasfamilie für ihren umsichtigen und verantwortungsvollen Dienst respektvoll Danke sagen. Es bleibt eine Lücke, die zu füllen schwer wird", so Langer.
Mit Simon Kokott geht ein engagierter und kompetenter Personal- und Verwaltungschef, eine weit geachtete Leitungspersönlichkeit. Seine Stimme war im Bistum Erfurt geschätzt und wurde weit über die diözesanen Grenzen hinaus wahrgenommen, sei dies in der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes auf Bundesebene oder in der Regionalkommission Ost. Im Laufe der Jahre kamen für ihn weitere Arbeitsfelder hinzu. Genannt sei an dieser Stelle der wichtige Bereich der katholischen Krankenhäuser. Er wirkte in Landeskonferenzen, in Aufsichtsräten und weiteren Gremien mit. Dabei war sein Blick immer klar ökumenisch ausgerichtet. Dies wurde im September 2018 bei der Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Christlichen Krankenhäuser in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erneut deutlich, woran er maßgeblich beteiligt war.
Im Strom mitschwimmen sei nicht sein Ding - und Einhaltung der Etikette mitunter lästige Pflicht. Beharrlich am Ball bleiben, intervenieren, wo es nötig sei, auch im Schatten wieder ein Licht sehen, das beschreibe ihn gut. Und da sei noch der Schalk in seinem Gesicht, mit leicht ironischer Note - mit seiner von vielen geliebten Marionette - neben der Unterhaltung immer mit klaren Botschaften oder Simon Kokott, der großartige und leidenschaftliche Tänzer im Erfurter Dom, so der Caritaschef weiter. Er hat einen eigenen Stil und das zeigte sich auch bei seiner Verabschiedung, zu der Freizeitkleidung ausdrücklich erwünscht war. Bewusst wurde das Haus der Versöhnung im Erfurter Augustinerkloster gewählt und mit einer Dankandacht musikalisch und tänzerisch bravurös und tiefgründig gestaltet. Zum Abschluss gab es Tanz für alle - wieder typisch Simon Kokott. Denn man müsse immer die Menschen im Blick behalten - und hier meint er wirklich: alle!