"Wir arbeiten mit Hochdruck an Konzepten, damit wir unsere Häuser gemäß der Vorgaben des Landes Schritt für Schritt und so bald wie möglich öffnen können", sagte Dr. Björn Starke, der Geschäftsführer des Christophoruswerkes, am Donnerstag. Am kommenden Montag starte das Werk mit der teilweisen Wiedereröffnung seiner Werkstätten in den Walter-Gropius-Straße (am Ringelberg) und in der Leipziger Straße. Sogenannte Risikogruppen, beispielsweise Menschen mit einer vom Robert-Koch-Institut definierten schwerwiegenden Vorerkrankung könnten jedoch vorerst nicht an der Werkstattbeschäftigung teilnehmen. "Wir hoffen, dass sich das bald ändert. Die jetzige Situation ist für die bei uns beschäftigten Menschen mit einer Behinderung ohnehin eine große Belastung", betonte Starke.
Die Christophorus-Schule in der Spittelgartenstraße hat unterdessen ihren Betrieb wieder aufgenommen, wenn auch eingeschränkt. Hier gibt es eine "Notbetreuung" und einen "Präsenzunterricht" für die Schüler, die keiner Risikogruppe angehören, so Schulleiter Dr. Martin Degner. Auch die Betreuung in den Tagesstätten des Christophoruswerkes soll schrittweise wieder anlaufen. "Hier ist aber noch viel Vorbereitung nötig", sagte Andreas Pawella, der Leiter des Bereichs Sozialpsychiatrie im Werk. Zugleich weist er darauf hin, dass es nach wie vor nur ein eingeschränktes Besuchsrecht in den Wohnhäusern für behinderte Menschen gebe. Es sei wichtig, die strengen Hygienebestimmungen einzuhalten. Besuche seien deshalb bislang nur sehr eingeschränkt und nach vorheriger Absprache mit den Leitungen der Häuser möglich.
"Wir hoffen, dass die von uns betreuten Menschen bald wieder in den Alltag zurückkehren können", betonte Geschäftsführer Björn Starke. "Denn die Menschen mit Behinderungen gehören zu den Schwächsten in unserer Gesellschaft. Sie haben, wie viele andere Menschen auch, gerade eine schwere Zeit. Wir wünschen uns, sie bald wieder bestmöglich unterstützen zu können." Sowohl die Beschäftigten, als auch die Angehörigen würden zeitnah über das weitere Verfahren und alle damit zusammenhängenden Termine von den jeweiligen Leitungen der Bereiche informiert, so der Geschäftsführer.
Starke informiert zugleich darüber, dass das für September vorgesehene, traditionelle Jahresfest des Christophoruswerkes erstmals ausfallen wird: "Das hat es noch nicht gegeben. Wir bedauern das sehr, freuen uns aber schon jetzt auf ein großes Fest im kommenden Jahr."
Pressemitteilung vom Christophoruswerk Erfurt vom 14.05.2020.
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