(v.r.n.l.) Bischof Dr. Ulrich Neymeyr , Domkapitular Christoph Hübenthal, Diözesan-Caritasdirektorin Monika Funk, Vorstand Mark Keuthen, Weihbischof Dr. Reinhard Hauke © Caritas Erfurt
..., der sie sich gern stellte.
Am Morgen des ersten Arbeitstages begrüßte Vorstand Mark Keuthen sie in der Erfurter Diözesan-Geschäftsstelle. Nach einem Rundgang im Haus folgte coronakonform eine Videokonferenz mit leitenden Mitarbeitenden. Am Mittag begrüßte sie der Erfurter Bischof Dr. Neymeyr im Bischöflichen Ordinariat und überreichte ihr mit guten Segenswünschen ihre Ernennungsurkunde. Gleichzeitig dankte er Domkapitular Christoph Hübenthal für seinen Dienst als kommissarischer Caritasdirektor. Seit dieser Zeit stehen für sie Gespräch und Austausch zu Beginn ihrer Amtszeit weit oben auf der Agenda.
Dass Frauen im Bistum Erfurt in Leitungsverantwortung stehen, hat großartigen Vorlauf und eine gewisse Tradition. Wie könnte es im Land der Heiligen Elisabeth auch anders sein? Als Helga Mondschein nach der Wende 1989 den Aufbau und die Leitung des Schulreferates im Bistum Erfurt übernahm, ernannte Bischof em. Dr. Joachim Wanke sie 1994 zur Ordinariatsrätin. Sie war damit eine der ersten Frauen, die in der katholischen Kirche in Deutschland diesen Titel trug. Eben dieser Bischof beauftragte 2012 auch Dr. Anne Rademacher mit der Leitung des Erfurter Seelsorgeamtes. Heute gibt es mehrere Frauen in diesen kirchlichen Führungspositionen und man kann sie inzwischen vereinzelt auch bei der Deutschen Caritas finden. Es ist gut, dass eine Frau mit hoher fachlicher und persönlicher Kompetenz zur neuen Diözesan-Caritasdirektorin für den Caritasverband ausgewählt und berufen wurde.
Diözesan-Caritasdirektorin Monika Funk
Die neue Direktorin auf die Stellenbesetzung angesprochen - lächelt ein wenig verschmitzt - da hätte sich doch in den letzten Jahren gottlob einiges geändert und spricht dann vom Wesentlichen für dieses Amt: vom christlichen Glauben und Profil, von gelebter Nächstenliebe mit Vorbildfunktion, von Werten und vielen Erfahrungen im In- und Ausland, von geänderten Herausforderungen und vor allem von den Menschen, mit denen man gemeinsam und für die man als Kirche unterwegs sei. "Ich schätze ein gutes Miteinander, das geprägt ist von Fairness, Ehrlichkeit, Offenheit und gegenseitiger Wertschätzung. Dazu gehört für mich auch, dass man bereit ist, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen und dabei stets in einem sachlich-kritischen Dialog bleibt."
Inzwischen hat sie ihre Wohnung eingerichtet und kennt die Stadt Erfurt schon etwas besser. In der Caritas gibt es täglich - manchmal noch im Videochat - Begegnungen mit Verantwortlichen aus allen Bereichen; ihr Tag ist bestens gefüllt. Sie hört gut zu und man merkt ihr eine große Wertschätzung für die Menschen in ihrem jeweiligen Lebensumfeld an. Gerade startet bei der Caritas im Bistum Erfurt ein Organisationsentwicklungsprozess für den gesamten Verband. Dieser wurde schon vor langer Zeit initiiert und vorbereitet. Viele werden in diesen Prozess partizipativ eingebunden und eine gute Kommunikation schafft die nötige Transparenz. Monika Funk kann und will kompetent gestalten und freut sich auf ihre Führungsaufgabe. Die erste Mitarbeiterbesprechung Anfang Mai lief wieder digital, denn die Coronazahlen in Thüringen lassen nichts anderes zu. Aber Termine, Projekte und Aktivitäten in Richtung Sommer wurden schon besprochen und Besuche in den Regionen und Mitgliedseinrichtungen stehen natürlich ganz oben auf der Agenda.
Thomas Müller