Zunächst wurde ein emphatischer Film zur Weihnachtsaktion 2023 gezeigt, der die Situation von Migranten und Flüchtlingen aus Lateinamerika in den Mittelpunkt stellt. Einer von fünf Migrantinnen und Migranten weltweit kommt aus Lateinamerika. Verfolgung, Gewalt und Hunger zwingen Menschen ihre Heimat zu verlassen. Familien werden auseinandergerissen. Flüchtende verlieren auf den gefährlichen Routen ihr Leben. Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat versorgt mit seinen Projektpartnerinnen und Projektpartnern vor Ort Flüchtende mit Lebensmitteln und Medikamenten, bietet in sicheren Unterkünften Schutz und ermöglicht mit Ausbildungsprojekten die Chance auf einen Neuanfang.
Im Gespräch stellte María Lourdes Álvarez einen kleinen Teddybär vor. Er drücke für sie das ganze Elend der Flüchtlinge aus, mit denen sie täglich zu tun habe. Familien machen sich auf einen lebensgefährlichen Dschungelweg von über 100 km nach Panama. Sie erzählt: „In einem kleinen Laden traf ich eine Familie aus Venezuela, die schon ganz Südamerika durchlaufen hatte, um nur irgendwie und irgendwo ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Diese Familie, mit einem 8-Monate-alten Baby, bettelte um Essen. Das Baby hatte immer diesen Teddybär in der Hand: Der Vater sagte, dass sein Sohn nur mit diesem Bärchen schlafen konnte. Und dennoch – für etwas Essen verschenkte die Familie auch diesen Teddybär. Sie waren nicht davon abzubringen, drängten den Teddy anzunehmen, um ihren Dank zu zeigen und einen letzten Rest an Würde zu wahren. Wie groß muss die Not dieser Familie gewesen sein! – Wie groß die Sehnsucht nach Überleben, nach menschenwürdigem Leben!“
Pater Maier nannte offizielle Zahlen der Vereinten Nationen. So seien über 108 Mio. Menschen weltweit auf der Flucht, ein Fünftel davon Lateinamerikaner. Er sprach über Armut, Elend, Gewalt und Perspektivlosigkeit, die Menschen zur Flucht zwingt, aber auch über Menschen, die helfen und die großartige Unterstützung von ADVENIAT.
Monika Funk stellte die Verbindung zu anderen Flüchtlingsströmen her, erinnerte an das Drama der vielen Toten im Mittelmeer, denn die Ursachen sind weltweit vergleichbar. Mit Blick auf die Situation in unserem Land verwies die Caritasdirektorin auf die vielfältigen Hilfen der Caritas im Kontext der Migrationshilfen. Ohne konkrete Hilfen könne die Integration oft nicht gut gelingen. Doch das sei schon wieder ein ganz neues Thema.
Die Weihnachtsaktion von Adveniat steht dieses Jahr unter dem Motto „Flucht trennt. Hilfe verbindet.“ und stellt die Situation von Migranten und Flüchtlingen aus Lateinamerika in den Mittelpunkt. Die Kollekten in den katholischen Weihnachtsgottesdiensten sind für Adveniat bestimmt. Das Hilfswerk versorgt mit seinen Projektpartnern vor Ort Flüchtende mit Lebensmitteln und Medikamenten, bietet in Unterkünften Schutz und ermöglicht mit Ausbildungsprojekten die Chance auf einen Neuanfang.
Den Film zur Weihnachtsaktion finden Sie hier. https://youtu.be/q6AuI54DlBY
Infos zu ADVENIAT finden sie hier: https://www.adveniat.de/