Goldenen Caritaskreuze verliehen© Ralf Gerard
Nach einem grandiosen Festgottesdienst mit den Bischöfen H. Timmerevers, Dr. Neymeyr und weiteren Bischöfen zum 103. Deutschen Katholikentag – im prall gefüllten Erfurter Mariendom – stand die Würdigung für den ehren- und hauptamtlichen Dienst bei der Caritas und den Maltesern am 01. Juni im Mittelpunkt des anschließenden Empfangs. Stellvertretend für alle Mitarbeitenden in den Verbänden wurden 14 Personen namentlich geehrt.
Wenige Stichworte zu den Ausgezeichneten reichten für den Applaus, der in „Standing Ovations“ überging: Über 40 Jahre Dienst bei der Caritas oder den Malteser; das „Gesamte im Blick haben“ und nach Möglichkeiten mithelfen; sich ehrenamtlich ansprechen lassen und meist nicht auf die Uhr schauen - das ist gelebte Nächstenliebe, zeichnet die Mitarbeitenden in unseren Verbänden aus uns ist unser Fundament. Mit dieser Einschätzung der Caritas-Präsidentin Eva-Maria Welskop-Deffaa, des Malteserpräsidenten Georg Khevenhüller, der Caritasdirektorin Monika Funk, der Malteser Geschäftsführerin Anke Brumm und der Diözesanleiterin Christine von Kessel erhob sich das gesamte Auditorium – unter ihnen auch Ministerpräsident Bodo Ramleow und Innenminister Georg Meier. Es kam einer Verneigung gleich und war Ausdruck eines aufrichtigen Dankes an alle, die sich in und für unser Gesellschaft einsetzen. Das Format war einmalig, herausragend und respektvoll zugleich. Es war ein Dank an alle in den Reihen der Caritas und der Malteser.
Die Caritas zeichnete folgende Personen mit dem Goldenen Caritaskreuz aus. Das ist eine der höchsten Ehrungen der Caritas in Deutschland.
WIR SAGEN VON GANZEM HERZEN UND AUFRICHTIG DANKE !
Frau Barbara Meier aus Jena von der katholischen Pfarrei "St. Johannes Baptist"
„1993 – also vor 31 Jahren – begannen Sie Ihren ehrenamtlichen Dienst und organisierten erstmalig einen Helferkreis. Den gibt es bis heute und er ist inzwischen der Größte in der gesamten Kirchengemeinde. Unzählbar sind die Besuche bei kranken, alten oder einsamen Gemeindemitgliedern mit vielfältigen Hilfestellungen. Darüber hinaus vernetzten Sie sich perfekt in der Sachgruppe Diakonie mit den anderen Kreisen und in den gesamten Caritasverband für das Bistum Erfurt. So konnten auch übergreifende Hilfen besprochen und ermöglicht werden.“
Herr Hans Jürgen Möller vom Caritas Tagestreff aus Erfurt
„Mit Fug und Recht kann man sagen: Sie sind ein wahres ‚Urgestein‘ des Caritas-Tagestreffs in der Thüringer Landeshauptstadt. Sie kennen die Einrichtung, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die viele Gäste von Beginn an und sind seit über 30 Jahren in verschiedenen Beschäftigungsverhältnissen tätig. Man kann es gern im Bild sagen: Ihr Herz schlägt für diese Erfurter Caritaseinrichtung. Trotz Ihrer 73 Jahre kommen Sie regelmäßig in die Suppenküche, um ehrenamtlich zu arbeiten und zu schauen, ob alles in Ordnung ist, einen Kaffee zu trinken und den Mitarbeitenden und Gästen einfach ‚Hallo‘ zu sagen.“
Frau Veronika Schreiber von der Caritas aus Meiningen
„1981 – also vor 43 Jahren – begann Ihre Ausbildung zur kirchlich anerkannten Erzieherin in der Fachschule ‚St. Ursula‘ in Erfurt und Sie waren später als Erzieherin engagiert tätig. Später gab es einen zweiten Berufsabschluss als Grundlage für Ihren Dienst als pädagogische Mitarbeiterin im Jugendgemeinschaftswerk Südthüringen – später umbenannt in Jugendmigrationsdienst. Als erfahrene Mitarbeiterin haben Sie durch ihr großes Engagement in diesem Bereich die Arbeit des Caritasverbandes für das Bistum Erfurt für 40 Jahre mitgetragen.“
Frau Theresia Adler vom Caritativen Pflegedienst Eichsfeld
„Im schönen Erfurt absolvierten Sie 1979 Ihren Krankenschwesternabschluss und waren dann als Gemeindeschwester tätig. Nach der politischen Wende engagierten Sie sich beim Auf- und Ausbau der Caritas-Sozialisationen im Bistum Erfurt und übernahmen Leitungsverantwortung im Eichsfeld. Sie haben maßgeblichen Anteil an der Weiterentwicklung und Strukturierung der Pflege im Landkreis Eichsfeld und der gesamten Pflegeberatung.“
Frau Christiane Kirschner von der Berufsbildenden Schulen St. Elisabeth in Erfurt
„Ihr Dienst begann 1984 als Krippenerzieherin in Saalfeld und es folgte erst ein Studium der Sozialarbeit und anschließend das der Erziehungswissenschaften. Seit 33 Jahren sind Sie in leitender Tätigkeit an karitativen Schulen beschäftigt und 2004 wurden Sie Leiterin der Berufsbildenden Schulen St. Elisabeth in Erfurt. In unserem Bistum sind Sie eine der wichtigsten Personen im Bereich der katholisch geprägten Ausbildung. Bei Begegnungen mit Ihnen ist es immer beeindruckend, mit welcher Begeisterung, mit welch großem Verständnis für die individuelle Situation der Auszubildenden und die sich verändernden Zeiten Sie sich dieser Aufgabe gemeinsam mit Ihrem Team stellen. Ihr Engagement für die Ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schülern geht dabei weit über das erwartbare Maß hinaus.“
Frau Jeanette Krah vom Caritasverband für das Bistum Erfurt e.V.
„1979 begann im Erfurter ‚St. Nepomuk‘ Krankenhaus Ihre Ausbildung als Krankenschwester und Ihr Weg führte Sie dann weiter zu den Maltesern. 2002 wechselten Sie zur Diözesancaritas als Referentin. Dort waren Sie in verschiedenen Arbeitsfeldern tätig – über 22 Jahre mit dem Schwerpunkt im Bereich der Altenpflege. In dieser Zeit haben Sie die Entwicklung der Pflege in Deutschland und insbesondere in Thüringen aktiv mitgestaltet und sich stets für Verbesserungen im Sinne der Pflegebedürftigen sowie den Rahmenbedingungen der Pflegenden eingesetzt. Ihr unermüdliches Engagement, oft deutlich über das übliche Maß hinaus, wird regelmäßig im Alltag sichtbar.“
Frau Gabriele Schneider von der Katholischen Pfarrgemeinde in Suhl (nicht im Bild)
Frau Schneider arbeitet seit vielen Jahren tatkräftig im Seniorenkreis der Caritas in Suhl mit, leitet einmal im Monat den Bibelkreis, führt Besuchsdienste durch und hat verschiedene ehrenamtliche Aufgaben in der Pfarrgemeinde. Sie ist seit Jahrzehnten ein festes Bindeglied zwischen der katholischen Gemeinde vor Ort und der Caritas. Als ehemalige Beraterin in der Caritas-Sozialberatung vor Ort hatte sie von Beginn an ein Gespür für die Notlagen der Ratsuchenden, suchte Lösungen und baute Netzwerke zum Helfen auf.