Foto: B. Heller, Sr. Maria Josefa, Pfarrer M. Klaus, Sr. Birgit, S. Jost (v.l.n.r.)© Caritas Bistum Erfurt
Als Wegbegleiter beschrieb der ehemalige Diözesan-Caritasdirektor Bruno Heller die Zeit von Schwester Maria Josefa in Erfurt. 70 Jahre wirkte die Vinzentinerin beruflich in der Stadt, über viele Jahrzehnte im Katholischen Krankenhaus „St. Johann Nepomuk“ als OP- und Ambulanzschwester, als Pflegedienstleitung, später in der Seelsorge und in verschiedenen Aufgaben des Ordens auch als Provinzoberin. Seit zwölf Jahren lebte sie im altengerechten Wohnen des Carolinenstiftes und widmete sich dort ehrenamtlich vielfältigen Aufgaben, vor allem in der Seelsorge der Bewohnerinnen und Bewohner. Ortspfarrer Marcellus Klaus würdigte ihren steten Einsatz als glaubensstarke Stütze mit einem wachsamen Auge in allen Anliegen der Bewohnerinnen und Bewohner. Sylke Jost, Leiterin der Einrichtung, dankte Schwester M. Josefa mit Blumen und einem Geschenk für diese seelsorgliche Wachsamkeit und helfende Unterstützung für das Haus und seine Bewohnerinnen und Bewohner.
Fast 180 Jahre Fuldaer Vinzentinerinnen in Erfurt
Schwester Brigit Bohn, Generaloberin der Ordensgemeinschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul, Fulda, skizzierte kurz in ihrem Grußwort die Zeit des Wirkens der Ordensgemeinschaft in Erfurt mit Beginn im Jahr 1844 im Katholischen Krankenhaus. Hier wurden die Vinzentinerinnen zuerst tätig und später in vielen weiteren Sozialeinrichtungen der Stadt, auch im Carolinenstift bis 1944. „Der Geist des hl. Vinzenz lebt heute in den Einrichtungen und bei Mitarbeitenden weiter. Dafür sind wir Schwestern sehr dankbar. Schwester M. Josefa wird den Menschen hier im Carolinenstift im Gebet verbunden bleiben. Und in diesem Kontext möge die Verbindung zwischen Erfurt und Fulda nie abreißen“, so Schwester Birgit. In dankbarer Wertschätzung für Schwester M. Josefa nannte sie drei Eigenschaften des hl. Vinzenz: sein Organisationstalent, sein Realismus und das bedingungslose Gottvertrauen, welche auch an Schwester M. Josefa ablesbar sind. So habe sie die vielfältigen Herausforderungen in Erfurt gemeistert und dafür gebühre ihr Dank und Anerkennung.
Vinzentinerinnen erhielten stellvertretend hohe Caritasauszeichnung
Bereits zum Abschied 2019 wurde den Schwestern für das segensreiche Wirken in Erfurt durch Bischof Dr. Ulrich Neymeyr aufrichtig gedankt. Und aus den Händen des damaligen Caritasdirektors erhielten die Ordensfrauen stellvertretend für alle Schwestern, die in der Thüringer Landeshauptstadt gewirkt haben das Caritaskreuz in Gold – eine der höchsten Auszeichnungen der Caritas in Deutschland. Dies war ein Zeichen des Dankes und der Würdigung für das segensreiche Wirken der Ordensfrauen in Erfurt.