GASTBEITRAG IN DER TLZ VOM 31.01.2025
Den schönen Worten die notwendigen Taten folgen lassen
In ihrem Gastbeitrag zur Lage im Land setzt sich Monika Funk für das solidarische Miteinander in Thüringen ein
Monika Funk
Monika Funk
Schöne Worte sind zu wenig. Das gilt besonders in politisch und gesellschaftlich herausfordernden Zeiten, in denen wir uns auch heute wieder befinden. Ich nehme wahr, dass viele Menschen stark verunsichert und mit der Komplexität ihres Lebens vielfach überfordert sind. Die Gründe dafür sind breitgefächert und zeigen sich in sozialer Ungleichheit und Ausgrenzung oder auch finanzieller Not. Gleichzeitig müssen wir uns als Freie Wohlfahrtspflege und Politik immer wieder der Frage stellen, ob wir uns mutig und innovativ genug den tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen in Thüringen zuwenden. Besonders fragil ist die Situation für Betroffene, die bei uns Schutz und Heimat suchen.
Kein Rotstift bei Integrationsprogrammen
Migration sollte zuallererst als Chance betrachtet werden, weil sich damit zum Beispiel für die demografische Entwicklung im Freistaat Lösungen ergeben, die es dringend zur Aufrechterhaltung der sozialen Infrastruktur braucht. Ich denke dabei besonders an das Gesamtsystem der Pflege, der Eingliederungshilfe, der Bildung und Erziehung. Wir dürfen uns der Tatsache nicht verschließen, dass uns das Thema Migration dauerhaft begleiten wird. Aus diesem Grund macht es Sinn, die bereits hier lebenden Menschen bestmöglich zu integrieren und keinen Rotstift bei den Integrationsprogrammen anzusetzen. Denn hinter jeder "Antragsnummer" steht ein Mensch mit seinem ganz persönlichen Schicksal, der Würde hat und Wertschätzung verdient, was eine geordnete Migration inkludiert.
Handeln ohne Barrieren und Denkverbote im Kopf
Es braucht Verantwortliche in der Freien Wohlfahrtspflege und in der Politik, die den Menschen richtig zuhören und die Zeichen der Zeit erkennen und einordnen. Dann kommt das Entscheidende: Es braucht Personen, die handeln - und das bedarfsorientiert und ohne Barrieren und Denkverbote im Kopf. Ein starker Sozialstaat ist der Schlüssel, um das solidarische Miteinander in unserem Land gemeinsam zu sichern.
… dann ist mir um die Zukunft unseres Freistaates nicht bange
Es braucht einen reflektierten und strategischen Blick auf die gesamte soziale Landschaft, der sie nachhaltig und zukunftsfest macht. Das stärkt nicht nur die Schwächsten, sondern auch den Zusammenhalt der gesamten Gesellschaft. Diesem Auftrag und Ziel fühle ich mich als neue Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen verpflichtet und werde mich mit großem Engagement, Elan und Kraft dafür einsetzen. Ich bin der festen Überzeugung, wenn jede und jeder an seinem Ort in unserem Land den schönen Worten auch die notwendigen Taten folgen lässt, ist mir um die Zukunft unseres Freistaates Thüringen nicht bange.
Monika Funk ist Diözesan-Caritasdirektorin und Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes für das Bistum Erfurt sowie Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen.
© TLZ Erfurt 2025 - Alle Rechte vorbehalten.
Kein Rotstift bei Integrationsprogrammen
Migration sollte zuallererst als Chance betrachtet werden, weil sich damit zum Beispiel für die demografische Entwicklung im Freistaat Lösungen ergeben, die es dringend zur Aufrechterhaltung der sozialen Infrastruktur braucht. Ich denke dabei besonders an das Gesamtsystem der Pflege, der Eingliederungshilfe, der Bildung und Erziehung. Wir dürfen uns der Tatsache nicht verschließen, dass uns das Thema Migration dauerhaft begleiten wird. Aus diesem Grund macht es Sinn, die bereits hier lebenden Menschen bestmöglich zu integrieren und keinen Rotstift bei den Integrationsprogrammen anzusetzen. Denn hinter jeder "Antragsnummer" steht ein Mensch mit seinem ganz persönlichen Schicksal, der Würde hat und Wertschätzung verdient, was eine geordnete Migration inkludiert.
Handeln ohne Barrieren und Denkverbote im Kopf
Es braucht Verantwortliche in der Freien Wohlfahrtspflege und in der Politik, die den Menschen richtig zuhören und die Zeichen der Zeit erkennen und einordnen. Dann kommt das Entscheidende: Es braucht Personen, die handeln - und das bedarfsorientiert und ohne Barrieren und Denkverbote im Kopf. Ein starker Sozialstaat ist der Schlüssel, um das solidarische Miteinander in unserem Land gemeinsam zu sichern.
… dann ist mir um die Zukunft unseres Freistaates nicht bange
Es braucht einen reflektierten und strategischen Blick auf die gesamte soziale Landschaft, der sie nachhaltig und zukunftsfest macht. Das stärkt nicht nur die Schwächsten, sondern auch den Zusammenhalt der gesamten Gesellschaft. Diesem Auftrag und Ziel fühle ich mich als neue Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen verpflichtet und werde mich mit großem Engagement, Elan und Kraft dafür einsetzen. Ich bin der festen Überzeugung, wenn jede und jeder an seinem Ort in unserem Land den schönen Worten auch die notwendigen Taten folgen lässt, ist mir um die Zukunft unseres Freistaates Thüringen nicht bange.
Monika Funk ist Diözesan-Caritasdirektorin und Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes für das Bistum Erfurt sowie Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Thüringen.
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