Seit September 2021 betreibt das St. Elisabeth Krankenhaus 11 Betten für Geriatrische Rehabilitation im bestehenden Klinikgebäude, in dem sich seit 1994 auch die Fachklinik für Geriatrie mit angegliederter Geriatrischer Tagesklinik befindet. Ab 18. September 2023 erfolgt die Aufstockung der Bettenanzahl in der Klinik für Geriatrische Rehabilitation von 11 auf 40 Betten und damit der Umzug in den Neubau, der sich unweit unterhalb des bestehenden Klinikgebäudes auf einer ehemaligen Streuobstwiese befindet. Seit 1994 ist das St. Elisabeth Krankenhaus erste anerkannte Fachklinik für Geriatrie in Thüringen und verfügt damit über jahrzehntelange Erfahrung in der stationären und teilstationären Behandlung älterer Patienten. Aktuell werden im St. Elisabeth Krankenhaus mit 114 Betten und 9 tagesklinischen Plätzen sowie 11 Betten für Geriatrische Rehabilitation jährlich ca. 1900 geriatrische Patienten bestens versorgt.
Kompetenzzentrum für Geriatrie St. Elisabeth
Die nun erfolgte Erweiterung der Klinik für Geriatrische Rehabilitation bildet den nächsten Schritt auf dem Weg zur Entwicklung zum Kompetenzzentrum für Geriatrie St. Elisabeth. Die bereits bestehende Anbindung an das MVZ der KHVT gGmbH sorgt mit zwei Hausarztpraxen in Lengenfeld unterm Stein und in Diedorf bereits jetzt für die Sicherstellung der ambulanten Patientenversorgung. Mit der geplanten Inbetriebnahme des Altenpflegezentrums St. Elisabeth, die für das I. Quartal 2024 vorgesehen ist, bietet das Kompetenzzentrum für Geriatrie St. Elisabeth dann die vollständige Versorgung aus einer Hand. Das Altenpflegezentrum St. Elisabeth umfasst 32 stationäre Pflegeplätze und wird ebenfalls in den Neubau integriert sein. Mit vollständiger Inbetriebnahme des Neubaus wird dann auch die offizielle Eröffnung des Gebäudes gefeiert. Darüber hinaus wird im Frühjahr 2024 ein Tag der offenen Tür organisiert, an dem das Kompetenzzentrum für Geriatrie St. Elisabeth allen Interessierten die Möglichkeit bietet, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Der genaue Termin wird im Vorfeld bekannt gegeben. Ergänzt wird das sektorübergreifende Versorgungskonzept für ältere Patienten mit 22 Tagespflegeplätzen, die ebenfalls im Neubau untergebracht sind und von der Katholische Altenpflegeheime Eichsfeld gGmbH (KAPHE) betrieben werden. Das Kompetenzzentrum für Geriatrie St. Elisabeth befindet sich in Trägerschaft der Katholischen Hospitalvereinigung Thüringen gGmbH, in deren Trägerschaft sich auch das Katholische Krankenhaus St. Johann Nepomuk in Erfurt befindet.
Der geriatrische Patient
Der geriatrische Patient ist in der Regel über 70 Jahre alt und benötigt nach einem Akutereignis, wie
beispielsweise einem Sturz mit Knochenbruch, umfassende Versorgung und schnellstmögliche
Mobilisierung. Da bei älteren Patienten oft Vorerkrankungen bestehen, die eine Behandlung der akut bestehenden Erkrankung schwieriger machen können, ist in der Regel ein individueller, interdisziplinärer und ganzheitlicher Behandlungsansatz auch unter Beachtung der sozialen Situation des Patienten von zentraler Bedeutung. Aber auch bei chronischen Erkrankungen, die bereits über längere Zeit bestehen, kann ein Aufenthalt beispielsweise zur Verbesserung der Selbstständigkeit und Förderung der Eigenständigkeit notwendig sein, um eine möglicherweise drohende Pflegebedürftigkeit abzuwenden und vor allem, um den Patienten Lebensqualität zu schenken.
Was ist der Unterschied zwischen einem Aufenthalt in der Fachklinik für Geriatrie und einem Aufenthalt
in der Klinik für Geriatrische Rehabilitation?
Welche Versorgungsart die passende für den älteren Patienten ist – ob Fachklinik oder Rehabilitation – entscheidet der Hausarzt bzw. der Arzt im vorbehandelnden Krankenhaus. Bei einem Aufenthalt in der Fachklinik für Geriatrie liegt der Fokus neben Mobilisierung und Therapie verstärkt auf der Diagnostik, das bedeutet, es werden Untersuchungen vorgenommen und gezielt nach Ursachen für bestehende oder neu aufgetretene Symptomatiken gesucht. Patienten, die einem Aufenthalt in der Fachklinik für Geriatrie bedürfen, benötigen zudem oft mehr Hilfe im Alltag, die durch das speziell darauf abgestimmte multiprofessionelle Team aus Ärzten, Pflegern und Therapeuten gewährleistet werden kann. Durchläuft ein Patient eine Behandlung in der Klinik für Geriatrische Rehabilitation, liegt der Schwerpunkt auf der Therapie, da in der Regel sämtliche Untersuchungen im Vorfeld abgeschlossen wurden und die Konzentration nun voll und ganz auf der Genesung liegt. Voraussetzung hierfür ist auch, dass der Patient weitestgehend selbstständig im Alltag ist und an den Therapiemaßnahmen teilnehmen kann. Die Verweildauer liegt bei beiden Versorgungsarten im Durchschnitt bei 3 Wochen.