Die Häuserzeile entstand gegenüber des bestehenden Altenpflegezentrums St. Josefshaus mit 64 Plätzen. Die Caritas Trägergesellschaft "St. Elisabeth" gGmbH betreibt bereits 14 Einrichtungen der Altenhilfe in Thüringen. Darin werden etwa 800 pflegebedürftige Menschen von 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut.
Mit dem Erweiterungsbau reagiert der Träger auf den steigenden Bedarf an Betreuungs- und Pflegeplätzen, vor allem für demenziell erkrankte pflegebedürftige Senioren. Mit der Erweiterung um 35 Plätze kann hier der Bedarf befriedigt und eine sach- und fachgerechte Versorgung von demenziell erkrankten Menschen gewährleistet werden.
Daneben wird eine Tagesbetreuung für 20 Besucher auf zwei Etagen geschaffen. Hier werden Senioren von Montag bis Freitag tagsüber betreut. Mit einem Fahrdienst werden die Besucher täglich aus der Region in die Einrichtung gebracht und wieder nach Hause gefahren.
Altengerechte Servicewohnungen ergänzen das Angebot der Caritas am Standort. In barrierefreien Wohnungen mit einem großzügigen Gemeinschaftsraum können die Mieter verschiedene Serviceleistungen nutzen.
Eine Physiotherapie und ein Frisörgeschäft runden das Angebot ab. Diese können auch von externen Kunden genutzt werden. In Zusammenarbeit mit den Betreibern konnten optimale Räumlichkeiten geschaffen werden. Damit wurde die Einrichtung in die Versorgungsstruktur der Altstadt eingebunden.
Eine geschlossene Brücke verbindet Neu- und Altbau und gewährleistet, dass Bewohner und Dienstpersonal auf direktem Wege die jeweiligen Betreuungsangebote bzw. Versorgungseinrichtungen nutzen können. In das Brückenbauwerk wurden gleichzeitig die nötigen Versorgungsleitungen integriert.
Damit der Neubau entstehen konnte, war eine über mehrere Jahre dauernde Vorbereitung notwendig. Ein erster wichtiger Schritt war die Verfüllung der Jahrhunderte alten Kellergewölbe der ehemaligen Dombrauerei. Dadurch wurde erst die Möglichkeit geschaffen, das Gelände zu bebauen. Während der Planungs- und Bauphase wurden stets die Anforderungen des Denkmalschutzes beachtet. So fügt sich der Neubau sehr gut in die vorhandene Bebauung ein und bietet ein gelungenes geschlossenes Ensemble. Das Architekturbüro Rembe hat sich bei der Gestaltung der Fassaden an historischen Vorgaben orientiert und alte Formen und Materialen aufgenommen. So wurden Fensterläden eingebaut und Teile der Fassade mit Klinkern verziert. Insgesamt wurden über 8,5 Millionen Euro investiert.
Bei den Planungen wurde der Gedanke eines generationengerechten, barrierearmen Quartiers fortgeführt. Alltagskultur soll im vertrauten Umfeld erhalten bleiben, der Austausch zwischen Jungen und Alten mobilisiert werden. Die Lage mitten im Zentrum der historischen Altstadt von Nordhausen bietet dafür optimale Voraussetzungen.
Die feierliche Einweihung durch Herrn Weihbischof Dr. Reinhard Hauke fand im Beisein von Diözesan-Caritasdirektor Wolfgang Langer und dem Nordhäuser Oberbürgermeister am 18.01.2019 statt.
Predigt von Weihbischof Dr. Reinhard Hauke