© Caritas Trägergesellschaft "St. Elisabeth" gGmbH
Problematisch bleibt die offene Finanzierung für die mögliche Aufstockung des Betrages durch das Land oder den Arbeitgeber. Der Gesetzgeber erlaubt den Ländern und Arbeitgebern in Absprache eine Aufstockung der Prämie um 1/3. Die Finanzierung ist dementsprechend auch auf Landesebene zu klären. Da die Bundesminister erfreulicher Weise eine Belastung der Bewohner ausschließen, muss aus Sicht des Caritasverbandes für das Bistum Erfurt e.V. und seiner Mitgliedseinrichtungen weiterhin zwingend eine direkte Finanzierung durch das Land erfolgen. "Alles andere widerspricht den Grundlagen der Finanzierung von Pflegeangeboten und würde den finanziellen Rahmen unserer Mitglieder total sprengen. Der aktuelle Gesetzesentwurf könnte zudem zu einer Ungleichbehandlung der Mitarbeitenden nach Bundesländern führen", sagt Caritas Abteilungsleiter Philipp Nitsche.
Kritisch sieht die Caritas darüber hinaus auch die Staffelung nach dem Kriterium der direkten Pflegetätigkeit. Angebote im Bereich der Pflege werden in den Einrichtungen von Teams verschiedener Profession gestaltet, die nur in ihrer Gesamtheit eine ganzheitliche Begleitung des Menschen sicherstellen können. "Unsere Caritasmitglieder hätten sich eher eine Gleichbehandlung bzw. eine Entscheidung vor Ort durch Prämienbudgets gewünscht", so Nitsche weiter.
Ebenso möchte die Caritas in dieser Debatte auf andere soziale Arbeitsbereiche hinweisen, in denen ebenfalls enorme Mehraufwendungen zum Wohle der Gesellschaft in dieser Krisenzeit geleistet werden. Diesbezüglich sind z.B. die Wohnheime für Menschen mit Behinderungen zu nennen, welche aus Sicht der Caritas ebenfalls für die alltägliche Arbeit honoriert werden sollten.