Seit 1945 ist die Caritas in Jena im Geist der Heiligen Elisabeth aktiv und steht gemeinsam mit der katholischen Pfarrgemeinde den Menschen in der Stadt engagiert zur Seite. Im Oktober trat der erste hauptamtliche Fürsorger seinen Dienst an – ein Meilenstein, der den Grundstein für die professionelle Caritasarbeit in der gesamten Region legte. Seither arbeiten Haupt- und Ehrenamtliche unter dem Dach der Caritas Hand in Hand. Diese Zusammenarbeit zeigt sich in vielfältigen Beratungsangeboten, in der tatkräftigen Unterstützung durch rund 80 Ehrenamtliche in den Helferkreisen und im Miteinander von karitativen Einrichtungen und der Gemeinde. Engagierte Gemeindemitglieder, zahlreiche Helferinnen und Helfer und die Mitarbeitenden der Caritas stehen seit Jahrzehnten Menschen in den unterschiedlichsten Lebenslagen zur Seite. In diesem Geist wurde das 80-jährige Bestehen der Caritasarbeit in Jena mit großer Dankbarkeit und Freude gefeiert.
Auszeichnung der Ehrenamtlichen in der Pfarrkirche Jena© Caritasverband Bistum Erfurt e. V. / Th. Müller
In seinem Grußwort wandte sich der amtierende Diözesan-Caritasdirektor Philipp Nitsche direkt an die zahlreichen Ehrenamtlichen. Er zeigte sich tief bewegt von dem, was er im Vorfeld des Jubiläums über ihr Engagement erfahren habe. Besonders beeindrucke ihn, wie vielfältig und tatkräftig die ehrenamtlichen Gruppen wirken – wie sie der Caritas in Jena ihr Herz und ihr Gesicht geben. Und das stets in einem guten Zusammenspiel mit den hauptamtlichen Mitarbeitenden in Caritas und Gemeinde.
Das sei ein wunderbares Beispiel dafür, dass die Caritas – neben Liturgie und Verkündigung – als eine tragende Säule der Kirche fest im Leben der Kirchengemeinde verankert ist und zusammen gedacht wird.
„Ich bin überzeugt, dass gerade dieser Einsatz in den kommenden Jahren für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung sein wird. Denn: Christinnen und Christen werden durch die Caritas als Ausdruck einer glaubwürdigen Verkündigung mehr denn je gebraucht. Darum ist es so schön, dass wir unser heutiges Dankesfest mitten im Gottesdienst feiern – als Teil einer großen Danksagung“, so der Caritasdirektor.
Gerade unsere Gesellschaft, die trotz all unserer Möglichkeiten, unseres Wohlstandes, bedroht sei, sich an Sorgen und Abstiegsängsten zu entzweien, brauche immer wieder neu Menschen wie Sie, die das Miteinander, das Verbunden-Sein in den Mittelpunkt stellen und es konkret werden lassen. Sie schenken mit Ihrem Dienst unaufhörlich christliche Zeichen der Liebe und Hoffnung aus der Gemeinde heraus – für die Menschen vor Ort in Ihrer Stadt und Region. „Dafür sage ich Ihnen heute von Herzen: Danke! Es ist schön, dass es Sie gibt“, schloss Nitsche seine Ansprache.
Der Tag begann mit einem festlichen Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Reinhard Hauke aus Erfurt in der voll besetzten Pfarrkirche und fand seine Fortsetzung im benachbarten Gemeindehaus. Dort wurde mit einem kurzweiligen Rückblick, moderiert vom Caritas-Regionalleiter Michael Wenzel, die Geschichte der Caritasarbeit in Jena gewürdigt – Raum für Grußworte, Gespräche und Austausch rundete das Fest ab.