Berlin, 14. Januar 2019. "Innovationen in der Sozial- und Gesundheitsbranche brauchen mehr als eine gute Idee. Sie brauchen für ihre Entwicklung und Umsetzung eine innovationsfreundliche Kultur in den Organisationen selbst aber auch strategische Kooperationen und förderliche finanzielle Rahmenbedingungen", macht Caritas-Präsident Peter Neher deutlich. Fünf große Wohlfahrtsverbände, das Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland und der Bundesverband Deutscher Startups wollen sich stärker austauschen und zusammenarbeiten, um effektiver zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen und innovative Lösungen zu entwickeln. Dazu haben die Verbände heute ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht.
"Damit Caritas-Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, müssen sie immer wieder neue Ideen entwickeln und umsetzen. Das kann sich beispielsweise auf die Bereitstellung neuer oder verbesserter sozialer Dienstleistungen beziehen, auf Qualitätsmanagement, oder die Neukonzeption unserer Online-Beratungsangebote. Um in Zeiten der Digitalisierung für die Menschen vor Ort da zu sein, müssen neue Kooperationen und Lösungen strategisch angegangen werden", so Neher. Über die stärkere Zusammenarbeit erwarten sich Caritas-Organisationen und Startups starke Impulse zur Förderung von Innovationen und deren Verbreitung.
Die engere Vernetzung der Wohlfahrtsverbände mit dem deutschen Startup Sektor soll einen noch wirkungsvolleren Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten. Dabei sollen die verschiedenen Perspektiven, Kompetenzen, Herangehensweisen und Erfahrungen der etablierten Wohlfahrtsverbände und der Startups zusammengebracht werden. Eine entscheidende Rolle spielt die Vernetzung mit den Mitgliedern der Verbände vor Ort.
"Wir wollen die Politik für neue Ideen begeistern, denn soziale Innovationen können gesellschaftliche Probleme lösen", so Neher. Daher fordern die Verbände in ihrem Positionspapier, dass bei der staatlichen Förderung mehr Priorität und Mittel für gemeinsame Begegnungs- und Experimentierräume sowie für die Verbreitung von erfolgreichen innovativen Projekten bereitgestellt werden. Nötig sind Förderprogramme, die den speziellen Bedürfnissen sozialer Innovationen gerecht werden, damit diese entwickelt, realisiert und schließlich den Menschen und der Gesellschaft dienen können.
Hier finden Sie die gemeinsamen politischen Positionen von dem Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO), dem Deutschen Caritasverband (DCV), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Diakonie Deutschland (DD), der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST), dem Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) und dem Bundesverband Deutscher Startups (Startup Verband) zur Förderung sozialer Innovationen.
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